Walter-Rathenau-Platz, Baruth/ Mark

Neugestaltung des Stadtplatzes vor der Kirche im denkmalgeschützten Stadtumfeld

WRP
Walther Rathenau Platz Baruth
Walther Rathenau Platz Baruth

PROJEKTDATEN
Auftraggeber: Stadt Baruth
Leistungsphasen: 1-9
Leistungszeitraum: 2013-2015
Gesamtfläche: 2.700 m²

Walther Rathenau Platz Baruth
Walther Rathenau Platz Baruth
Walther Rathenau Platz Baruth
Walther Rathenau Platz Baruth

Im Frühjahr 2014 wurde als erster Baustein ein Workshop-Verfahren durch den Sanierungsträger EWS GmbH unter Hinzuziehung von atelier 8 landschaftsarchitektur durchgeführt. Aus den dabei gesammelten Ideen wurden Vorschläge gefiltert und bei der Weiterbearbeitung aufgegriffen. Besonders berücksichtigt wurden die Anregungen, das Element Wasser auf dem Platz beizubehalten und im Bereich der vor wenigen Jahren eingeweihten Postmeilensäule nach historischem Vorbild wieder einen eigenständigen Raum anzudeuten.
Prägend bei der Neugestaltung des Platzes ist die Definition der unterschiedlichen Räume durch die Kombination von Sitzmauern und dahinter gepflanzten Kastenlinden. Die Sitzmauern treten aus einem Plattenband hervor und greifen unter anderem die Eingänge der alten Gebäude auf. Abschnittsweise besitzen sie Holzauflagen, die zum Sitzen einladen.
Durch Anordnung der auf dem Plattenband liegenden Sitzmauern und Kastenlinden an den alten Gebäudekanten werden städtebauliche Räume, die im Zuge der Kriegshandlungen zerstört wurden, wieder erlebbar. Der so entstehende „alte Marktplatz“ in Richtung Hauptstraße wird von der Postmeilensäule, die an der Stelle des alten Kriegerdenkmals steht, dominiert. Im Zentrum der Fläche ist der „neue Kirchplatz“ entstanden. Dieser wird in Richtung Hauptstraße von den Kastenlinden gefasst und im Norden und Süden durch vorhandene Magnolien gerahmt. Diese bilden zusammen mit Eiben- und Hainbuchenblöcken einen Abschluss zur umliegenden Straße. Die pflanzlichen Elemente geben dem Platz auch während der Wintermonate durch ihre klare Form eine architektonische Rahmung. Die Zuwegung zur Kirche und die Platzfläche sollen den Anforderungen einer barrierefreien Erschließung und Nutzung entsprechen.
Auf der inneren Platzfläche tritt in zentraler Lage Wasser wieder als gestaltprägendes Element in Erscheinung. Die Bodenfontänen sind überfahrbar und erlauben nach dem Abschalten vielfältige Funktionen der Platzfläche. Das Wasser ist zu einem Anziehungspunkt auf dem Platz geworden.

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